Synthetische Wahrhaftigkeit: Künstliche Intelligenz als Impuls und Herausforderung für den Journalismus
1. Dezember @ 18:00 – 19:30
Zusammenfassung
Die aktuelle KI-Transformation verändert auch die Medien. In vielen Redaktionen werden bereits diverse KI-Systeme eingesetzt, etwa zur Transkription von Interviews und zur Vertonung von Artikeln, als Recherche-Assistenz oder zur Analyse von Nutzungsdaten. Journalist:innen müssen also einerseits die nötigen Kompetenzen erwerben, um KI-Anwendungen verantwortungsvoll in die eigenen Workflows einzubinden. Zugleich sollten sie die KI-Transformation aber auch kritisch begleiten und über gesellschaftliche Risiken aufklären, die mit dem unreflektierten Einsatz von KI-Systemen verbunden sein können. Der Vortrag gibt einen Überblick über aktuelle Anwendungsbereiche, zeigt beispielhafte Recherchen im Bereich des Algorithmic Accountability Reporting und wagt einen Blick in die Zukunft: Wie sollte sich der Journalismus weiterentwickeln, um die Gesellschaft auch in Zeiten vor allem KI-vermittelter digitaler Öffentlichkeiten noch mit vertrauenswürdigen Informationen versorgen zu können?
Christina Elmer
Christina Elmer ist Professorin für Digitalen Journalismus und Datenjournalismus an der TU Dortmund. Zuvor arbeitete sie in unterschiedlichen Positionen in der Redaktion des SPIEGEL, zuletzt als stellvertretende Entwicklungschefin. Von 2017 bis 2019 gehörte sie zur Chefredaktion von SPIEGEL ONLINE. Sie ist Gesellschafterin bei AlgorithmWatch, engagiert sich im Vorstand des Vereins Netzwerk Recherche und wurde vom MEDIUM MAGAZIN als „Wissenschaftsjournalistin des Jahres 2016“ ausgezeichnet. Weitere Stationen als Datenjournalistin im Team Investigative Recherche des Magazins STERN und bei der DPA sowie als Volontärin beim WDR in Köln und Münster. Studium der Journalistik und Biologie an der TU Dortmund.
